25.03.2020
Corona - kurz und knapp - 30. März

Ein Wort zum Tage von Pfarrer Christoph Ifland.  

Wir Christen verfügen über einen großen Schatz. Ich meine unsere Lieder. Es gibt Melodien, die rühren uns an, die lösen etwas in uns aus.

Und es gibt Texte, die passen manchmal einfach, so als wären sie einzig und allein für eine bestimmte Situation geschrieben worden.

Wir können uns dieser Worte bedienen, wenn es uns – so wie jetzt – schwerfällt, eigene Worte zu finden.

 

Es gibt ein Lied, das mir in den letzten Tagen immer wieder mal in den Sinn gekommen ist, aber nicht als lästiger Ohrwurm, sondern als etwas, was mir hilft. Vielleicht kennen Sie es. Der Text geht so:

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

 

Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz – sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht – sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod – sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich – sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Christoph Ifland – Eisenach, Schulpfarrer

 

Sie können sich das Lied auch über die zweite Audiodatei anhören. Gespielt und gesungen von Kirchenmusikerin Anna Fuchs-Mertens.

 

Zu finden ist das Lied z.B. im Buch „Durch Hohes und Tiefes“ Nr. 112

Originaltitel: There Is A Longing. Text und Musik: Anne Quigley. Deutsch: Eugen Eckert.

© 1992 Oregon Press Publications

Andacht Ch. Ifland

Da wohnt ein Sehnen tief in uns