09.10.2020
DaunEnsemble - "Dag und Düster", 10. Oktober, 19.30 Uhr in der St. Concordia-Kirche Ruhla
DaunEnsemble
dag und düster
Zwischen „Dag und Düster“ liegt die Dämmerung. Das Licht verblasst, die Schatten werden länger, leise breitet die Nacht ihren Schleier aus. Konturen verschwimmen, Kontraste heben sich auf, Grenzen werden fließend. Magische Momente der Mehrdeutigkeit.
Musik zwischen „Dag und Düster“: sanfte Harfentöne, derbe Dudelsack-Klänge, ein tanzender Kontrabass, Improvisationen über historische Melodien, Elemente aus französischem Bal Folk und deutschem Barock, skurrile Texte über Hexen und Hamlet.
Die Grenze zwischen gestern und heute wird fließend. Das Daun Ensemble bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Alter Musik, Folk und Improvisation: traditionelle Melodien in zeitgenössischem Arrangement, neue Kompositionen für „alte“ Instrumente, verspielt und augenzwinkernd, magisch und mehrdeutig.
Als musikalische Quellen dienen Liedsammlungen und Tanzbücher zwischen Renaissance und Romantik. Besonders ergiebig die Notenblätter des Johann Dietrich Dahlhoff, der im 18. Jahrhundert als Küster, Kantor und Totengräber in der westfälischen Gemeinde Dinker (Kreis Soest) wirkte. Auf über 1400 Seiten zeichnete der fleißige Musikant Tanzmelodien seiner Zeit auf: dörfliche Gebrauchsmusik mit stilistischen Einflüssen aus barocker Kunst und Volkstradition. Einige Melodien der Sammlung benutzten wir, um Gedichte von Dahlhoffs Zeitgenossen Ludwig Hölty zu vertonen.
Daun Ensemble:
Rafael Daun (Gesang, Cornemuse Béchonnet, Northumbrian Smallpipes, Cister)
Tom Daun (Keltische und Böhmische Harfe, Arpa Paraguaya)
David Leahy (Kontrabass)
www.tomdaun.de