21.04.2015
Evangelische Christen erinnern an Luthers Ankunft auf der Wartburg
Mit einer Wanderung auf dem Lutherweg bei Eisenach und einem Festgottesdienst auf der Wartburg erinnern evangelische Christen am 4. Mai an die Ankunft Martin Luthers auf der Wartburg im Jahr 1521.
Der Lutherweg selbst wird an diesem Tag offiziell durch das Land Thüringen eröffnet. Verbunden werden damit auf insgesamt tausend Kilometern authentische Orte der Reformation. Zur offiziellen Eröffnung wurde das bestehende Wegenetz saniert, neu ausgeschildert und mit Informationstafeln versehen.Die Wanderung beginnt nach einer Andacht in der Kirche von Scherbda bei Creuzburg (13.30). Erste Station ist die Gottesackerkirche in Creuzburg (15.30). Von dort geht es zur Creuzburg mit Besichtigung des Burgmuseums und der Elisabethkemenate (16 Uhr) und zur Liboriuskapelle mit den Elisabethfresken (16.45). Anschließend gibt es einen Bustransfer zur Wartburg. Dort wird der Thüringer Lutherweg dann feierlich eröffnet, unter anderem mit Thüringens Chef der Staatskanzlei, Minister Benjamin-Immanuel Hoff.
Höhepunkt ist der Festgottesdienst im Palas der Wartburg (18 Uhr). Passend zum Themenjahr „Reformation und Bild“ wird anstelle einer Predigt der Leipziger Künstler Michael Triegel über zwei seiner Bilder sprechen („Abendmahl“, 1994/ „Deus Absconditus" 2013). International bekannt wurde Triegel vor einigen Jahren mit seinen Porträts von Papst Benedikt XVI.
„Solche Bildbetrachtungen im Gottesdienst sind eine große Bereicherung und sprechen viele Menschen an“, sagt Johannes Sparsbrod, Pfarrer des Kirchenkreises Eisenach-Gerstungen für Ökumene und Mission in der Reformationsdekade. „Mit den Bildern helfen uns die Künstler beim Nachdenken über Sinn und Ziel des Lebens.“
Auf der Wartburg wird es in diesem Jahr weitere Gottesdienste mit solchen Bildbetrachtungen geben, unter anderem mit dem Kulturbeauftragten der EKM, Frank Hiddemann (27. Juni, Bildpredigt zu „Christus und die Ehebrecherin“ von Lucas Cranach d.Ä.), dem Direktor der Gemäldegalerie Staatliche Museen Berlin, Prof. Bernd Wolfgang Lindemann (26. Juli), und Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover (27. September).