27.05.2020
Corona - kurz und knapp - 2. Juni
Ein Wort zum Ende dieser Andachtsreihe von Superintendent Ralf-Peter Fuchs mit Musik von Martin Biesecke
Seit über zwei Monaten haben Sie jeden Morgen auf dieser Seite eine kleine Andacht gefunden. Mit dem heutigen Tag endet unsere Reihe „Corona – kurz und knapp“. Vielleicht war ja ein Gedanke dabei, der Ihnen Anregung war; ein Bild, das Ihnen gefallen hat, oder ein Lied, das mit ihnen durch den Tag gegangen ist. Unsere Hoffnung war es, Ihnen in den Zeiten der harten Kontaktbeschränkungen nah zu bleiben und mitzuhelfen, gut durch diese ungewöhnliche Zeit zu kommen.
Jetzt können wieder Gottesdienste gefeiert werden, wenn auch mit Auflagen. Besuche sind leichter möglich. Die Zeit der untersagten Gruppen und Gemeindekreise scheint langsam zu Ende zu gehen. Aber am Ende des Weges sind wir wohl noch lange nicht.
Der Corona –Winzling hat die Weltgemeinschaft genötigt, das erste Mal in ihrer Geschichte auf eine Gefährdung gemeinsam zu reagieren. Es ist der erste große Versuch der Menschheit mit einem weltweiten Problem umzugehen. Ob er gelungen ist, werden wir wohl erst wissen, wenn wir auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen absehen können.
Der Umgang mit der Pandemie entscheidet aber wohl auch darüber, ob wir in Zukunft die Zuversicht haben werden, mit anderen und vergleichsweise größeren weltweiten Problemen umzugehen. Was uns jetzt gelingt, kann auch in Zukunft gelingen.
Ich bin gewiss: Der Umgang mit dem Virus braucht mehr als nur Mundschutz und Finanzspritzen. Um auf einem guten Weg zu bleiben, brauchen wir mehr denn je einen pfingstlichen Geist. Einen Geist der verbindet und nicht trennt. Mit einem Geist, der sich damit begnügt, anderen ihre tatsächlichen und vermeintlichen Irrtümer um die Ohren zu hauen, werden wir nicht weit kommen. Wir brauchen einen Geist, der darauf verzichtet, die eigene Meinung absolut zu setzen. Einen Geist, der uns befähigt, die Meinungen und Bedürfnisse anderer genauso ernst zu nehmen wie die eigenen. Einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Einen Geist, in dem Gott, das Herz allen Lebens, unter uns lebendig ist.
Komm Heiliger Geist. Erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in Ihnen das Feuer Deiner Liebe. So hat die frühe Christenheit gebetet. Und sie wurde nicht enttäuscht. Möge dieser Geist auch in Ihrem Herzen, Ihrer Gemeinde und unserer Kirche wohnen.
Bleiben Sie behütet. Sein Geist sei mit Ihnen. Seine Liebe wohne in Ihrem Herzen
Ralf-Peter Fuchs - Eisenach
Ach ja – schauen Sie getrost ab und zu wieder auf diese Seite – hier gibt es auch weiterhin Nachrichten und Neuigkeiten aus unserem Kirchenkreis
Schlussandacht R.P. Fuchs